Schloss Thunstetten
Das Schloss Thunstetten ist ein Landschloss in Thunstetten im bernischen Oberaargau.
Es wurde 1713 bis 1715 durch den Berner Baumeister Abraham Jenner nach Plänen des Pariser Architekten Joseph Abeille für Hieronymus von Erlach als Dreiflügelanlage erbaut und besteht aus einem eingeschossigen Herrenhaus über einem mächtigen Gewölbekeller mit zwei zweigeschossigen Flügeltrakten. Sie bilden die drei Seiten eines Hofes, der auf der vierten Seite von einer bedachten Mauer mit überwölbtem Gitterportal abgeschlossen wird.
An der Decke und der inneren Wand des zentralen Festsaales sowie an den Decken der beiden Seitenkabinette befinden sich 1715 geschaffene Gemälde von Johannes Brandenberg (1661 / 1729) aus Zug, die in mythologisch überhöhter Weise die kriegerischen Heldentaten Hieronymus von Erlachs, seine Rückkehr zu einem friedlichen Landleben und den Ruhm seiner Familie darstellen.
1746 verkaufte Hieronymus Thunstetten, baute danach das Schloss Hindelbank und den Erlacherhof in der Stadt Bern. Nach verschiedenen Besitzern kam es etwa hundert Jahre lang an die Langenthaler Familie Le Grand, die es 1970 der Stiftung Schloss Thunstetten verkaufte.
Heute finden im Schloss Thunstetten Ausstellungen und Seminare statt, und es wird vermietet für private Feste.